IInnoMedica befindet sich aktuell in einer angespannten finanziellen Situation. Der von Swissmedic verfügte Aufschub der LIBRA-Studie führt zu einer Verzögerung von rund einem Jahr und zu zusätzlichen Kosten, während der Mittelbedarf für die Weiterentwicklung von Talineuren steigt. Obwohl das medizinische und wirtschaftliche Potential von Talineuren als sehr hoch eingeschätzt wird, hat sich der Verwaltungsrat für einen Ausgabepreis von CHF 2.50 je Aktie entschieden, um die Kapitalerhöhung unter diesen Rahmenbedingungen verlässlich durchzuführen und die nötigen Mittel zu sichern.
Der Preis liegt deutlich unter der von IQVIA ermittelten Bewertung von rund CHF 386 Mio. für Talineuren und trägt der Ernsthaftigkeit der finanziellen Lage Rechnung.
Die aktuelle Finanzsituation erfordert eine klare Priorisierung. Der Start der geplanten LIBRA-Studie für Talineuren in Parkinson wurde von Swissmedic an Bedingungen geknüpft und vorerst bis nach Umsetzung eines Produkte‑Upgrades verschoben. InnoMedica konzentriert sich deshalb voll auf Talineuren, um die regulatorischen Voraussetzungen für LIBRA-Studie zu erfüllen.
Konkret wird die Formulierung angepasst: Die bisherige salzhaltige Pufferlösung wird durch eine zuckerhaltige Lösung ersetzt; Liposomen und Wirkstoffkonzentration bleiben unverändert. Die Anpassung adressiert die regulatorischen Anforderungen; nächste Schritte sind Stabilitäts‑/Freigabedaten und die Dossier‑Aktualisierung.
Die Einschätzungen verfolgen unterschiedliche Ziele: Die interne Bewertung durch InnoMedica diente der vorsichtigen Planung in einer angespannten finanziellen Situation. Die externe Analyse durch IQVIA beurteilt das Marktpotential von Talineuren in Parkinson (medizinischer Bedarf, Wettbewerb, Zahlbereitschaft) und basiert u. a. auf Befragungen von verschreibenden Ärzten und Kostenträgern. Die höhere IQVIA‑Bewertung spiegelt das Marktpotential wider – nicht den momentanen Liquiditätsstatus.
Mit weniger als CHF 5.5 Mio. könnte das Produkte‑Upgrade bei Talineuren nicht umgesetzt werden. Ohne diese Mittel wäre InnoMedica gezwungen, kurzfristig einschneidende Massnahmen zu ergreifen, um den Wert der bestehenden Assets zu sichern. Dies würde eine drastische Reduktion des Kapitalbedarfs auf rund CHF 200 000 bedeuten – unter Aufgabe wesentlicher operativer Kernkompetenzen. Dieses Szenario soll vermieden werden.
Sollte sich die Umsetzung des Produkte‑Upgrades unerwartet verzögern, könnten kurzfristige zusätzliche Sparmassnahmen eingeleitet werden, um den Wert der Assets zu schützen. Diese Option dient ausdrücklich der reinen Notfallabsicherung.
• ALS‑Forschung: Fortführung präklinischer Experimente mit anschliessender Publikation
• Parkinson: Weiterbeobachtung der NEON‑Studienpatienten zur Dokumentation des Krankheitsverlaufs nach Absetzen von Talineuren
• Liposomale siRNA‑Projekte in der Onkologie: Entwicklung von Prototypen mit RNA‑Integration über Lipidanker
Innovative Entwicklungen lassen sich nur begrenzt terminieren. InnoMedica hat die Strategie angepasst: Nach Phase I/II sollen Partnerschaften mit etablierten Pharmaunternehmen eingegangen werden, die gemeinsam die Marktzulassung vorantreiben. Diese Arbeitsteilung soll die Wahrscheinlichkeit eines zeitnahen Marktzugangs erhöhen. Nach Abschluss der LIBRA‑Studie werden die vorbereiteten Licensing‑ und Partnering‑Gespräche gezielt weitergeführt.
InnoMedica steht in regelmässigem Austausch mit Swissmedic (u. a. «Company Meetings»), in denen laufende Projekte und geplante Schritte frühzeitig besprochen werden. Diese kontinuierliche Abstimmung reduziert das Risiko unerwarteter regulatorischer Hürden.
Ja. Aktionäre können die Anzahl der Aktien frei wählen. Sobald die Kapitalerhöhung überzeichnet ist, sind nur noch die Aktien im Rahmen der Bezugsrechte garantiert. Eine über die Bezugsrechte hinausgehende Zuteilung liegt im Ermessen des Verwaltungsrates.
Bei einer Zeichnung über dem Zeichnungsminimum sowie bei einem Aktiendepo bei der UBS fallen für den Käufer keine Transaktionsspesen an.
Kostenlos können Aktien alternativ auch im InnoMedica Depo bei der UBS treuhänderisch gehalten werden.
Transaktionspesen sind Bankspesen und werden vom Käufer übernommen, sobald die Mindestzeichnung unterschritten wird und das Depo bei einer anderen Bank als der UBS gehalten wird.