Im Jahr 2020 konnte das InnoMedica-Team, das nun bereits 39 Mitarbeitende zählt, wichtige Meilensteine erreichen. Der personelle Zuwachs trug dabei der Entwicklung des Unternehmens Rechnung: So wird in der Onkologie auf eine Marktzulassung hingearbeitet und steht in der Neurologie eine Studieneinreichung kurz bevor. Auch wurde die Produktionsstätte in Marly weiter ausgebaut. Durch den Bau eines neuen, grösseren Reinraums II sollen die Produktionsmengen für einen zukünftigen Markteintritt des ersten Medikaments sichergestellt werden.
Klinische Studie mit Krebstherapie und Zusammenstellung des eCTD in vollem Gange
In die klinische Studie mit dem Onkologie-Produkt, die zusammen mit der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für Klinische Krebsforschung (SAKK) durchgeführt wird, konnten bereits 23 Patienten eingeschlossen werden. Parallel zur Studie schreitet die Zusammenstellung des Marktzulassungsdossiers (eCTD) gut voran. Ziel ist eine Einreichung des umfangreichen Dossiers mit Daten zu Präklinik, Klinik, Manufacturing und Vermarktung bei der Schweizer Arzneimittelbehörde Swissmedic im nächsten Halbjahr. Ferner sind weitere Studien in Planung, in welchen die Anwendung im früheren Krankheitsstadium mit anderen Medikamenten aus der Onkologie international verglichen werden soll.
Einreichung des Orphan Drug Status zur Behandlung von ALS
Präklinische Untersuchungen mit InnoMedicas Medikament gegen neurodegenerative Krankheiten haben gezeigt, dass neben Parkinson-Patienten auch eine Behandlung von Patienten mit Amyotropher Lateralsklerose (ALS) zielführend sein könnte. Da es sich bei ALS um eine seltene und bis anhin kaum behandelbare Krankheit handelt, hat InnoMedica bei der EMA und der FDA umgehend einen „Orphan Drug“ Status beantragt, was eine vereinfachte Zusammenarbeit mit den Behörden begünstigt und so den Weg in den Markt erheblich erleichtern könnte. Parallel dazu werden die Studienprotokolle für den Einsatz des Produkts bei Parkinson- und ALS-Patienten finalisiert, so dass die klinische Überprüfung im Menschen beginnen kann.
Mögliche Behandlung von COVID-19-Patienten mit schweren neurologischen Symptomen
80% aller COVID-19-Patienten entwickeln im Laufe der Krankheit neurologische Symptome, welche in schweren Fällen zu längerer Hospitalisierung und höherer Sterblichkeit führen. Entsprechend gibt es einen akuten medizinischen Bedarf nach neuroprotektiven und neuroregenerativen Therapien. InnoMedica führt derzeit Gespräche mit Swissmedic und Ärzten aus dem Inselspital Bern über einen Einsatz ihrer Neurologie-Anwendung gegen solche neurologischen Symptome. Dies zeigt das Potential des Produkts, bei verschiedensten neurodegenerativen Symptomen unterschiedlicher Krankheitsbilder eine therapeutische Anwendung zu bieten.
Ausserordentliche Generalversammlung vom 10. Dezember 2020
Für die Abstimmung über die Anpassungen der Statuten hat der Verwaltungsrat der InnoMedica Holding am 10. Dezember eine ausserordentliche Generalversammlung einberufen. Aufgrund der Corona-Pandemie fand diese unter Ausschluss des Aktionariats statt, wobei Aktionärinnen und Aktionäre ihre Rechte schriftlich ausüben konnten. Beide Anträge des Verwaltungsrates wurden angenommen – die Erhöhung des genehmigten Kapitals auf CHF 202‘888.80 / 2‘028‘888 Aktien mit 99.7% und die Statutenänderung im Rahmen der Umwandlung der Inhaber- in Namenaktien mit 99.9%. Der Verwaltungsrat bedenkt sich für die rege Stimmbeteiligung.
Die Umwandlung der elektronischen Inhaberaktien (ISIN: CH0498286258) in Namenaktien (ISIN: CH0558973902) wird per 30.12.2020 umgesetzt. Für die Führung des Aktionärsregisters mit Schnittstelle zur SIX SIS wird InnoMedica mit der Nimbus AG zusammenarbeiten.